1. Chaplain Yusuf Estes, ehemaliger christlicher Geschäftsmann und Prediger (USA)
1. Chaplain Yusuf Estes, ehemaliger christlicher Geschäftsmann und Prediger (USA)
Mein Name ist Yusuf Estes, früher nannten mich meine Freunde Skip. Ich habe das Christentum gepredigt und in der Unterhaltungs- und Musikindustrie gearbeitet seit ich ein Junge war in den 1950ern. Mein Vater und ich gründeten Musikgeschäfte, Fernseh- und Radioprogramme und Unterhaltungsprogramme im Freien aus Spaß und aus Profitgründen. Ich war ein ‚Musikpfarrer‘und nutzte sogar das Ponyreiten und unterhielt die Kinder als „Skippy der Clown“.
Einst diente ich als Delegierter den religiösen Anführern der Vereinigten Nationalen Friedenskonferenz. Heute bin ich muslimischer Geistlicher (im Ruhestand) der Vereinigten Staatlichen Strafanstalten in Washington DC. Und gleichzeitig stehe ich vielen amerikanischen Muslimen bei, indem ich mit muslimischen Studenten- und Jugendorganisationen wie auch für islamische Schulen arbeite.
In dieser Funktion reise ich durch die ganze Welt um die Botschaft des Christus aus dem Quran zu unterrichten und zu verbreiten. Wir veranstalten Dialoge und führen Diskussionsgruppen mit allen Religionen und genießen die Möglichkeit überall an der Seite von Rabbinern, Pfarrern, Predigern und Priestern zu arbeiten. Manche unserer Veranstaltungen finden im Militär, andere an Universitäten und wieder andere in Gefängnissen statt. Unser primäres Ziel ist es, die korrekte Botschaft zu vermitteln und zu erziehen und den Menschen zu zeigen, wer die Muslime wirklich sind.
Obwohl die Zahl der Muslime inzwischen schon so stark angewachsen ist, dass sie fast die der Christen eingeholt hat, der größten Religionsgemeinschaft der Welt, sehen wir wie viele der so genannten Muslime, die den Islam als ihre Religion angeben, den wahren Islam weder verstanden haben noch die Botschaft des Friedens, die Ergebenheit in den Willen Gottes und die Gehorsamkeit Ihm gegenüber vernünftig repräsentieren.
Wie es dazu kam: Das mag nun etwas fremd anmuten, weil wir vielleicht verschiedene Ansichten und Konzepte von Gott, Jesus, Prophetentum, der Sünde und der Erlösung vertreten. Aber sehen Sie, es gab eine Zeit, als ich im selben Boot saß, wie viele der Leute heutzutage. Tatsächlich, das tat ich. Lassen sie es mich erklären.
Ich wurde in eine sehr stark christlich geprägte Familie hineingeboren. Unsere Familie und ihre Vorfahren bauten nicht nur die Kirchen und Schulen im ganzen Land, sondern waren auch tatsächlich die Ersten, die dieses Land besiedelten. Während ich noch in der Grundschule war, zogen wir innerhalb Houston (Texas) um, das war 1949 (ich bin schon alt!). Wir gingen regelmäßig zur Kirche und ich wurde mit 12 Jahren in Pasadena (Texas) getauft. Als Teenager wollte ich dann andere Kirchen besuchen, um mehr von deren Lehren und Glauben zu lernen. Das waren unter anderem die Baptisten, die Methodisten, die Episkopalkirche, charismatische Bewegungen, die Nazarener, die Kirche von Christus, die Kirche von Gott, die Kirche von Gott in Christus, die Evangelikalen [„Good News“ / „Gospel“], die Katholiken und die Presbyterianer. Ich entwickelte eine ziemliche Leidenschaft für die Evangelikalen, oder wie wir sagen, „die frohe Botschaft“.
Meine Forschungen über Religion waren damit nicht abgeschlossen. Nicht im Geringsten. Der Hinduismus, das Judentum, der Buddhismus, die Metaphysik, oder auch der Glauben der Eingeborenen in Amerika waren alle Teil meiner Studien. Die einzige Religion, mit der ich mich nicht ernsthaft beschäftigte, war der Islam.
Musikpfarrer
Etwas anderes, wofür ich mich sehr interessierte, waren die verschiedenen Arten von Musik, besonders für Gospel und Klassische Musik. Da meine gesamte Familie religiös und musikalisch orientiert war, ergab es sich, dass auch ich meine Studien auf diesen beiden Gebieten begann. Dadurch wurde ich folglich zum Musikpfarrer in vielen der Kirchen, denen ich im Laufe der Jahre beitrat. 1960 begann ich damit, Unterricht für Tasteninstrumente zu geben und 1963 besaß ich bereits meine eigenen Studios mitdem Namen „Estes Music Studios“ in Laurel, Maryland.
Business in Texas, Oklahoma und Florida
Während der nächsten 30 Jahre arbeiteten mein Vater und ich gemeinsam an vielen Geschäftsprojekten. Wir hatten Unterhaltungsprogramme, Shows und Attraktionen. Wir eröffneten Klavier- und Orgelgeschäfte von Texas über Oklahoma bis nach Florida. Während dieser Jahre verdienten wir Millionen von Dollar, konnten jedoch nicht den inneren Frieden finden, der nur durch das Wissen über die Wahrheit entstehen kann und, indem man den wahren Plan zum Heil findet.
Ich bin sicher, Sie haben sich schon selbst eine der Fragen gestellt: „Warum hat Gott mich geschaffen?“ oder „Was erwartet Gott von mir?“ oder „Genau genommen, wer ist Gott überhaupt?“, „Warum glauben wir an die Erbsünde?“ und „Warum werden die Kinder Adams dazu gezwungen, seine Sünde zu akzeptieren und als Ergebnis davon für immer bestraft?“
Aber wenn du jemandem diese Fragen stellst, wird man dir wahrscheinlich antworten, dass du glauben sollst ohne zu fragen, oder, dass es ein „Mysterium“ ist und du nicht fragen sollst – „Habe einfach Glauben, Bruder.“
Dreifaltigkeitskonzept
Merkwürdigerweise kommt das Wort „Dreifaltigkeit“ in der Bibel nicht vor. Und für religiöse Gelehrte ist es auch erst 200 Jahre nachdem Jesus vom allmächtigen Gott zu Sich emporgehoben wurde, bedeutend geworden. Ich befragte Prediger und Pfarrerdanach und bat sie, mir zu erläutern, wie man sich das vorstellen darf, das „einer“ zu „drei“ wird; oder zu Gott selbst wird, der allmächtig ist und tun kann, was ER will; und, dass dieser den Menschen nicht einfach ihre Sünden vergibt, sondern stattdessen als Mensch auf die Erde kommen musste, um dann die Sünden aller Menschen auf sich zu nehmen. Dabei ist nicht zu vergessen, dass ER immer noch der Gott des gesamten Universums war und ist und das tut, was ER will, jeweils innerhalb und außerhalb des Universums, wie wir wissen. Doch sie waren niemals in der Lage diese Fragen zu beantworten, außer mit Meinungen vom Hörensagen oder mit fremdartigen Analogien.
Mein Vater – zum Pfarrergeweiht
Mein Vater war in der Unterstützung kirchlicher Aufgaben sehr aktiv, besonders in kirchlichen Schulprogrammen. Er wurde in den 1970ern zum Pfarrergeweiht. Er und seine Frau (meine Stiefmutter) kannten viele der Fernsehprediger, besuchten sogar Oral Roberts und halfen dabei, den „Gebetsturm“ in Tulsa, Oklahoma zu bauen. Sie waren außerdem starke Unterstützer von Jimmy Swaggart, Jim und Tammy Fae Bakker, Jerry Fallwell, John Haggi und Pat Robertson [die allesamt bekannte amerikanische Prediger sind].
Das Treffen mit dem Ägypter
Anfang 1991 begann mein Vater Geschäfte mit einem Mann aus Ägypten abzuwickeln und teilte mir mit, dass er ihn mir gerne vorstellen würde. Dieser Gedanke gefiel mir, weil ich dadurch ein internationales Flair kennenlernen würde. Sie wissen schon, die Pyramiden, die Sphinx, der Nil und all das.
Ein „Muslim“: Flugzeugentführer, Kidnapper, Terrorist und wer weiß, was noch?
Dann erwähnte mein Vater, dass dieser Mann ein Muslim sei. Zuerst hasste ich die Vorstellung, einen „Ungläubigen, Flugzeugentführer, Kidnapper, Bombenleger, Terroristen“ zu treffen. Für jeden normalen Menschen wäre diese Vorstellung abstoßend. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Ein „Muslim“? Niemals! Ich erinnerte meinen Vater an die Dinge, die wir über diese Leute gehört hatten.
Lügen über Muslime & den Islam
Was wir über sie wussten: Muslime glauben nicht an Gott, sie verehren eine schwarze Box in der Wüste, sie küssen den Boden fünfmal am Tag.
Ich wollte diesen Muslim nicht kennenlernen. Niemals! Mein Vater bestand darauf, dass ich ihn kennenlerne und versicherte mir, er sei ein sehr netter Mensch. Das war zu viel für mich. Besonders, da die Prediger, mit denen wir zu reisen pflegten, die Muslime und den Islam total hassten. Sie verbreiteten sogar Lügen, um bei den Menschen die Angst vor dem Islam zu schüren. Warum sollte ich dann irgendetwas mit diesen Menschen zu tun haben wollen?
Die Idee – „Bekehre ihn zum Christentum!“
Dann kam mir eine Idee: „Wir könnten diesen Mann zum Christentum bekehren.“ Also gab ich nach und erklärte mich damit einverstanden, ihn zu treffen. Jedoch auf meine Weise.
Treffen mit Bibel, Kreuz und einer Mütze mit der Aufschrift „Jesus ist Gott!“
Ich erklärte mich bereit, ihn an einem Sonntag nach der Kirche zu treffen, so dass wir alle nach unseren Gebeten in gutem Einvernehmen mit dem Herrn stünden. Ich würde meine Bibel wie immer unter meinem Arm tragen. Ich würde mit meinem großen glänzenden, um den Hals baumelnden Kreuz daher geschritten kommen, während ich eine Kappe mit der Aufschrift „Jesus ist Gott“ tragen würde.
Meine Frau und meine zwei Töchter begleiteten uns und wir waren bereit für unser erstes Zusammentreffen mit den „Muslimen“.
Wer ist er?
Als ich das Geschäft betrat, in dem wir uns treffen wollten und meinen Vater fragte, wo der „Muslim“ sei, zeigte er auf ihn und sagte: „Er ist gleich dort drüben.“ Ich war verstört. Das konnte nicht der Muslim sein. Niemals.
Turban und Bart?
Ich suchte nach einem großen Mann mit einer fließenden Robe, einem großen Turban auf dem Kopf, einem Bart, der die Hälfte seines Hemdes bedeckt und Augenbrauen, die über seine gesamte Stirn verlaufen, mit einem Schwert oder einer Bombe unter seinem Mantel.
Kein Turban – Kein Bart – überhaupt keine Haare
Dieser Mann hatte keinen Bart. Tatsächlich hatte er nicht mal ein einziges Haar auf dem Kopf. Er war fast glatzköpfig. Das Beste von allem war, dass er sehr freundlich war, mit einem warmen Willkommensgruß und Händedruck. Das machte keinen Sinn. Ich dachte sie wären Terroristen und Bombenleger. Worum geht es hier denn überhaupt?
Er braucht Jesus
Macht nichts. Ich werde gleich mit diesem Mann anfangen zu arbeiten. Er muss im „Namen von Jesus“ gerettet werden, und ich und der Herr werden es tun.
Einleitung und Befragung
Nach einer schnellen Vorrede fragte ich ihn: „Glaubst du an Gott?“
Er sagte: „Ja.“ (Gut!)
Dann sagte ich: „Glaubst du an Adam und Eva?“
Er sagte: „Ja.“ (Sehr gut!)
Ich sagte: „Was ist mit Abraham? Glaubst du an ihn und daran, dass er versuchte seinen Sohn Gott zu opfern?“
Er sagte: „Ja.“ (Noch besser!)
Dann fragte ich: „Was ist mit Moses?“, „Die zehn Gebote?“, „Die Teilung des roten Meeres?“
Abermals sagte er: „Ja.“ (Noch besser!)
Dann: „Was ist mit den anderen Propheten, David, Salomon und Johannes der Täufer?“
Er antwortete: „Ja.“ (Wunderbar!)
Ich fragte: „Glaubst du an die Bibel?“
Erneut antwortete er: „Ja.“ – (OK!)
So, nun war es an der Zeit, die große Frage zu stellen: „Glaubst du an Jesus? Dass er der Messias (Christus) von Gott war?“
Er antwortete noch einmal: „Ja.“(Fantastisch!)
Nun – das würde einfacher werden als ich geglaubt hatte. Er war gerade dabei, sich für die Taufe bereit zu erklären, nur, dass er es nicht wusste. Und ich war derjenige, der es tun würde.
Schockierendes Wissen – Muslime glauben an die Bibel?
An einem Frühlingstag des Jahres 1991 erfuhr ich, dass Muslime an die Bibel glauben. Ich war schockiert. Wie konnte das sein? Aber das ist nicht alles, sie glauben an Jesus:
- als einen wirklichen Gesandten und Propheten von Gott
- an seine wundersame Geburt ohne menschliches Zutun und, dass er der Messias ist, wie in der Bibel vorausgesagt
- der jetzt bei Gott ist und am wichtigsten:
- dass er in den letzten Tagen zurückkommen wird, um die Gläubigen gegen den „Antichrist“ anzuführen.
Nach dem „gewinne Seelen für den Herrn Jesus“ Tag, wäre es eine große Leistung für mich, einen dieser „Muslime“ zu fangen und ihn zum Christentum zu bekehren.
Ich fragte ihn, ob er Tee wolle und er bejahte. Also zogen wir los zu einem kleinen Laden in der Fußgängerzone, um uns dort über mein Lieblingsthema zu unterhalten: den Glauben. Während wir in dem kleinen Café saßen und stundenlang redeten (die meiste Zeit redete ich), kam ich zu der Erkenntnis, dass er sehr nett, ruhig und etwas schüchtern war. Er lauschte aufmerksam jedem Wort, das ich sagte und unterbrach mich nicht ein einziges Mal. Ich mochte die Art dieses Mannes und dachte, dass er definitiv Potential besaß, ein guter Christ zu werden – Doch wenig wusste ich von dem Lauf der Dinge, die sich vor meinen Augen auftun sollten.
Aber der Reihe nach: Ich erklärte mich einverstanden, dass wir mit diesem Mann Geschäfte machen würden und unterstützte sogar die Idee meines Vaters, während meiner Geschäftsreise mit dem Muslim gemeinsam durch den nördlichen Teil von Texas zu fahren. Auf unserer Reise diskutierten wir dann Tag für Tag über Themen, die die verschiedenen Religionen und ihre Anhänger betreffen. Zwischendurch konnte ich auch ein paar Bemerkungen über meine Lieblingsradioprogramme, bei denen es um Gottesdienst ging, einwerfen und dabei helfen, diesem armen Individuum die Botschaft zu übermitteln. Wir sprachen über das Konzept von Gott; den Sinn des Lebens, den Zweck der Schöpfung, die Propheten und ihre Mission und wie Gott der Menschheit Seinen Willen offenbart. Ebenso tauschten wir viele persönliche Erfahrungen und Gedanken aus.
Eines Tages erfuhr ich, dass mein Freund Muhammad dabei war, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen, die er sich bis dahin mit seinem Freund teilte, um eine Weile in der Moschee zu leben. Ich fragte meinen Vater, ob er Muhammad in unser großes Haus auf dem Land einladen könne, um dort mit uns zu wohnen. Er könne bei der Arbeit und den Kosten einen Anteil übernehmen und wäre gleich anwesend, wenn wir auf Reisen müssten. Mein Vater erklärte sich einverstanden, und Muhammad zog bei uns ein.
Natürlich fand ich immer noch Zeit, meine Predigerfreunde in Texas zu besuchen. Einer von ihnen lebte an der Grenze zu Mexiko und ein anderer in der Nähe der Grenze zu Oklahoma. Einer der Prediger mochte ein riesiges hölzernes Kreuz sehr; es war größer als ein Auto. Er trug es über seiner Schulter und ließ das Ende über den Boden schleifen, während er die Straße oder die Autobahn entlang lief und die zwei Balken, in der Form eines Kreuzes, hinter sich her zerrte. Die Menschen hielten an, liefen zu ihm und fragten ihn, was los sei, woraufhin er ihnen Broschüren und kleine Bücher über das Christentum gab.
Eines Tages hatte mein Freund mit dem Kreuz einen Herzanfall und kam in ein Veteranenkrankenhaus, wo er eine längere Zeit verbrachte. Ich besuchte ihn dort mehrmals die Woche und nahm Muhammad mit, in der Hoffnung, dass wir alle gemeinsam das Thema Glauben und Religion teilen konnten. Mein Freund war nicht sehr beeindruckt, und es war offensichtlich, dass er nichts über den Islam wissen wollte. Dann, eines Tages, kam der Bettnachbar meines Freundes in seinem Rollstuhl in das Zimmer gefahren. Ich ging zu ihm und fragte ihn nach seinem Namen. Dieser sagte, das spiele keine Rolle, und als ich ihn fragte, wo er herkomme, antwortete er, er komme vom Planeten Jupiter. Ich dachte darüber nach, was er sagte, und fragte mich, ob ich nun auf der Herzstation oder in der Abteilung für Geistesgestörte war.
Ich wusste, der Mann war einsam und deprimiert und brauchte jemanden in seinem Leben. Also begann ich Zeugnis abzulegen über den Herrn. Ich las ihm aus dem Buch des Jonas, aus dem alten Testament, vor. Das Thema war, dass wir vor unseren Problemen nicht davonlaufen können, da wir immer wissen, was wir getan haben. Mehr noch, Gott weiß immer, was wir getan haben.
Katholischer Pfarrer
Nachdem ich diese Geschichte mit dem Mann im Rollstuhl geteilt hatte, schaute er zu mir auf und entschuldigte sich für sein grobes Benehmen. Er teilte mir mit, dass er in letzter Zeit ein paar ernsthafte Schwierigkeiten habe. Dann sagte er, er habe etwas zu beichten. Ich antwortete, dass ich kein katholischer Pfarrer sei und keine Beichten abnehme. Daraufhin erwiderte er, dass er dies wisse und sagte tatsächlich: „Ich bin ein katholischer Pfarrer.“
Ich war geschockt. Hier stand ich und hatte versucht, einem Pfarrer das Christentum zu predigen. Was in aller Welt passierte hier?
Pfarrer in Lateinamerika
Der Pfarrer begann seine Geschichte zu erzählen. Er war mehr als 12 Jahre lang Missionar für die Kirche in Süd- und Zentralamerika sowie in Mexiko gewesen und sogar in New Yorks „Hell´s Kitchen“. Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, brauchte er einen Ort, um sich zu erholen. Anstatt ihn zu einer katholischen Familie gehen zu lassen, schlug ich meinem Vater vor, ihn zu uns aufs Land einzuladen, gemeinsam mit unseren Familien und Muhammad. Da alle einverstanden waren, zog er daraufhin zu uns.
Pfarrer müssen den Islam studieren? - Ja!
Auf dem Weg zu uns nach Hause sprach ich mit dem Pfarrer über einige islamische Glaubenskonzepte, und zu meiner Überraschung stimmte er zu und erzählte mir noch mehr darüber. Ich war schockiert zu erfahren, dass katholische Pfarrer sich mit dem Islam beschäftigen und, dass manche sogar einen Doktortitel auf diesem Gebiet tragen. Das alles war für mich neu und sehr erhellend. Doch es sollte noch weiter gehen.
Verschiedene Versionen der Bibel
Nach dem Einzug versammelten wir uns jeden Abend nach dem Abendessen alle zusammen um den Küchentisch, um über Religion zu diskutieren. Mein Vater brachte seine King James Version der Bibel, ich brachte meine Revidierte Standardversion der Bibel, meine Frau hatte noch eine andere Version. Der Pfarrer hatte natürlich die katholische Bibel, die sieben Bücher mehr enthält als die Bibel der Protestanten. Wir verbrachten also mehr Zeit damit, zu diskutieren, welche Bibel die richtige sei bzw. am wenigsten Fehler habe, als mit dem Versuch, Muhammad dazu zu bewegen Christ zu werden.
Bis heute gibt es nur eine arabische Version des Qurans
Ich erinnere mich daran, wie ich ihn eines Tages über den Qur’an befragte und wie viele Versionen es von ihm in den letzten 1400 Jahren gegeben hat. Er klärte mich darüber auf, dass es nur EINEN QUR’AN gibt und, dass dieser niemals verändert wurde. Außerdem ließ er mich auch wissen, dass der Qur’an von hunderttausenden von Menschen vollständig auswendig gelernt wurde. Seit der Offenbarung des Qur’an vor Jahrhunderten, haben ihn zigMillionen von Menschen auswendig gelernt, ihn anderen Menschen gelehrt, die ihn wiederum auswendig lernten, Seite für Seite, ohne Fehler. Heutzutage kennen über 9 Millionen Muslime den gesamten Qur’an auswendig.
Dies schien mir nicht möglich. Immerhin sind die Originalsprachen der Bibel seit Jahrhunderten allesamt tote Sprachen und die Originaldokumente sind seit vielen Jahrhunderten verloren. Wie konnte es also sein, dass so etwas so einfach von Anfang bis Ende erhalten bleibt und rezitiert wird.
Wie dem auch sei, eines Tages fragte der Pfarrer Muhammad, ob er ihn zur Moschee begleiten dürfe, um sich einen Eindruck von dort machen zu können. Sie kamen zurück, sprachen über ihr Erlebnis dort und wir konnten es nicht erwarten, den Pfarrer zu fragen, wie es war und welche Art von Zeremonien sie dort ausübten. Er sagte, dass sie nicht wirklich etwas taten. Sie kamen einfach, beteten und gingen wieder. Ich sagte: „Sie gingen? Ohne irgendwelche Ansprachen oder Lieder zu singen?“ Er bejahte.
Pfarrer nimmt den Islam an!
Nach einigen Tagen fragte der Pfarrer Muhammad, ob er ihn wieder bei einem Spaziergang zur Moschee begleiten dürfe. Sie gingen also wieder gemeinsam zur Moschee, doch dieses Mal war es anders. Sie blieben sehr lange weg. Als es bereits dunkel wurde, begannen wir uns Sorgen zu machen und fragten uns, ob ihnen womöglich etwas zugestoßen sei. Als sie schließlich wiederkamen, erkannte ich Muhammad, doch wer war der, der ihn begleitete? Er trug eine weiße Robe und eine weiße Kopfbedeckung. Moment mal! Das war ja der Pfarrer! Ich fragte ihn: „Peter – bist du Muslim geworden?“
Er antwortete, dass er an diesem Tag Muslim geworden ist.
DER PFARRER WURDE MUSLIM! Was kommt als nächstes?
Meine Frau gibt ihre Konvertierung zum Islam bekannt!
Also ging ich die Treppe hoch zu meiner Frau, um über die Ereignisse nachzudenken und mit ihr über das ganze Thema zu sprechen. Da teilte sie mir daraufhin mit, dass sie nun auch dem Islam beitreten werde, da sie erkannt hatte, dass er die Wahrheit ist.
Jetzt war ich völlig schockiert. Ich ging wieder hinunter, weckte Muhammad auf und bat ihn mit mir hinaus zu gehen, um mich mit ihm zu unterhalten. Wir gingen spazieren und unterhielten uns die ganze Nacht hindurch.
Die Wahrheit ist gekommen
Inzwischen war die Zeit für das Morgengebet, das Fadjrgebet, eingetreten. Ich wusste, dass die Wahrheit sich mir klar gezeigt hatte und, dass es nun an mir lag, meinen Teil dazu beizutragen. Ich ging hinaus hinter das Haus meines Vaters und fand ein altes Stück Sperrholz, das unter einer Abdeckung lag, und legte genau dort meine Stirn auf den Boden, in die Richtung, in die die Muslime fünfmal am Tag beten.
Leite mich! Oh Gott! Leite mich!
Nun denn, in dieser Position, ausgestreckt auf dem Sperrholz und mit meinem Kopf auf dem Boden, bat ich: „Oh Gott. Wenn Du da bist, dann leite mich, leite mich.“
Und schließlich, nach einer Weile, erhob ich meinen Kopf und nahm etwas wahr. Nein, ich sah keine Vögel oder Engel vom Himmel geflogen kommen, weder hörte ich Stimmen oder Musik noch sah ich helle Lichter oder Blitze. Was ich bemerkte, war eine Wandlung in mir selbst. Ich war mir nun mehr denn je bewusst, dass es Zeit für mich war, mit jeder Art Lüge und Heimlichtuerei aufzuhören… Es wurde Zeit, dass ich wirklich daran arbeitete, ein ehrlicher und geradliniger Mann zu werden. Ich wusste nun, was ich zu tun hatte.
Also ging ich die Treppen hinauf und nahm eine Dusche mit der Absicht, die alte, sündenbeladene Person wegzuwaschen, zu der ich über die Jahre geworden war. Ich kam nun in ein neues frisches Leben. Ein Leben basierend auf Wahrheit und Beweis.
Um 11:00 Uhr des gleichen Morgens stand ich vor zwei Zeugen, einem ehemaligen Pfarrer, bekannt als Pater Peter Jacobs, und vor Muhammad Abdel Rahman, und sprach die „Schahada“ aus (das islamische Glaubensbekenntnis):
„Ich bezeuge, dass niemand das Recht hat, angebetet zu werden, außer der Allmächtige Gott allein, Der keine Partner hat, und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist.“
Einige Minuten später folgte meine Frau mir und sprach das gleiche Glaubensbekenntnis - in Anwesenheit von drei Zeugen (der dritte war ich).
Mein Vater war mit diesem Thema etwas reservierter und wartete noch einige Monate, bevor er seine Schahada aussprach. Schließlich jedoch, trat auch er zum Islam über und verrichtete seine Gebete neben mir, gemeinsam mit den anderen Muslimen in der örtlichen Moschee.
Die Kinder wurden aus der christlichen Schule genommen und besuchten fortan die muslimische Schule. Und nun, zehn Jahre später, können sie schon sehr viel vom Quran und der islamischen Lehre auswendig.
Die Ehefrau meines Vaters bestätigte schließlich noch vor ihrem Tod, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sein konnte, und, dass er ein großer Prophet gewesen sein musste, aber nicht Gott. Sie starb einige Monate nach dieser Äußerung im Alter von 86 Jahren. Möge Allah ihr Glaubensbekenntnis annehmen, Amin.
Jetzt halte einen Augenblick inne und denke nach. Ein gesamter großer Haushalt von Personen mit verschiedenen Hintergründen und aus unterschiedlichen ethnischen Gruppen kommt zusammen, um die Wahrheit kennenzulernen und zu erfahren, wie man den Schöpfer und Erhalter des Universums anbetet. Da wäre ein katholischer Priester, ein Musik-Pfarrer und Prediger des Evangeliums, ein geweihter Pfarrerund Erbauer von christlichen Schulen und die Kinder, sogar eine Urgroßmutter – sie alle kommen zum Islam!
Nur durch Seine Gnade wurden wir alle rechtgeleitet, um die wirkliche Wahrheit des Islams zu erkennen, indem wir die Scheuklappen von unseren Augen entfernten, unsere Ohren öffneten und nicht länger das Siegel auf unseren Herzen hatten - Er hatte uns nun rechtgeleitet.
Erstaunliche Geschichte – Familie und Freunde nehmen den Islam an – von einem Mann
Wenn ich die Geschichte hier beenden würde, bin ich sicher, Sie würden zugeben, dass dies zumindest eine erstaunliche Geschichte ist, oder? Immerhin, drei religiöse Führer drei verschiedener Gruppen treten alle zur gleichen Zeit zu einem äußerst oppositionellen Glauben über, und kurz danach schließt sich der Rest der Familie an.
Mehr? – Ja! Baptistenseminarstudent liest den Quran – und nimmt den Islam an!
Das ist noch nicht alles. Es geht noch weiter! Im gleichen Jahr, als ich in Grand Prairie in Texas (nähe Dallas) war, traf ich einen Baptistenseminarstudenten aus Tennessee namens Joe, der ebenfalls zum Islam übertrat, nachdem er den Quran gelesen hatte – während er das Baptistenseminar-College besuchte!
Noch mehr? – Ja. Katholischer Priester liebt Islam – braucht aber seinen Job!
Es gibt noch andere: Ich erinnere mich an den Fall des katholischen Priesters in einer Universitätsstadt, welcher so viel über die guten Dinge im Islam sprach, dass ich mich gezwungen sah, ihn zu fragen, warum er nicht zum Islam übertritt. Er antwortete: „Was? Damit ich meinen Job verliere?“– Sein Name ist Vater John, und wir beten immer noch zu Allah, dass Er ihn rechtleiten möge.
Ein weiterer katholischer Priester spricht die Schahada
Ein Jahr darauf traf ich einen ehemaligen katholischen Priester, welcher 8 Jahre lang Missionar in Afrika gewesen war. Während er dort war, erfuhr er vom Islam und nahm ihn an. Er änderte seinen Namen in Omar und zog nach Dallas (Texas).
Weiter geht's! Orthodoxer Erzbischof verlässt Kirche wegen Islam
Zwei Jahre später, während ich in San Antonio (Texas) war, wurde ich einem ehemaligen Erzbischof der orthodoxen Kirche von Russland vorgestellt, der den Islam kennenlernte und seine Position aufgab, um zum Islam überzutreten.
Tochter eines Hindu Pundit (religiöser Lehrer) akzeptiert den Islam und hilft Tausenden, den Islam anzunehmen
In New York traf ich eine Frau, die unsere CD`s zu dem Thema „Was ist der Islam?“ vervielfältigen wollte. Nachdem ich ihr vor ein paar Jahren die Erlaubnis gegeben hatte, erfuhr ich, dass sie mehr als 600.000 Stück produziert und an Nichtmuslime in Amerika verteilt hat. Möge Allah sie belohnen und sie in ihren Bemühungen festigen, Amin!
Hunderte und Tausende kommen noch!
Seit meinem eigenen Übertritt zum Islam, und seitdem ich ein Geistlicher für die Muslime dieses Landes und auf der ganzen Welt geworden bin, bin ich noch vielen Individuen begegnet, die Führer, Lehrer und Schüler anderer Religionen waren, die vom Islam erfuhren und dann Muslime wurden. Sie waren Hindus, Juden, Katholiken, Protestanten, Zeugen Jehovas, griechisch- und russisch-Orthodoxe, koptische Christen aus Ägypten, Angehörige nicht konfessionsgebundener Kirchen und sogar Wissenschaftler, die zuvor Atheisten waren.
Die Kombination scheint immer die Gleiche zu sein; Menschen suchen aufrichtig nach der Wahrheit, sie sind gewillt, ihre verschiedenen Vorurteile und ihre Voreingenommenheit abzulegen und beginnen, Gott um die Rechtleitung in ihrem Leben zu bitten.
Also, nun kennen Sie die Einleitung meiner Geschichte, wie ich zum Islam fand und Muslim wurde. Mehr darüber und auch Fotos gibt es im Internet. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, es sich anzuschauen und mir dann eine Email zu senden, damit wir zusammenkommen können, um alle Wahrheiten, die auf Beweisen basieren, zu teilen, und um unseren Ursprung, unseren Sinn und unser Ziel im diesseitigen und dem jenseitigen Leben zu verstehen.
Darf ich dem Wahrheitssuchenden vorschlagen folgende neun Schritte zur Reinigung seines Herzens zu gehen?
1. Reinige deinen Verstand, dein Herz und deine Seele – entferne alle Vorurteile und entstellten Meinungen.
2. Danke Gott für das, was du hast – jeden Tag und jeden Moment.
3. Lies eine gute Übersetzung des edlen Qurans in deiner Muttersprache.
4. Denke über die Bedeutung nach und mache dir die Großzügigkeit deines Herrn bewusst.
5. Bitte Gott um Vergebung und lerne, anderen zu vergeben.
6. Bitte in deinem Herzen um Rechtleitung.
7. Öffne dein Herz und deinen Verstand.
8. Mache dies für einige Monate und mache es regelmäßig.
9. Vermeide das Gift des Schlechten und Bösen, während sich dein Herz öffnet und du eine Art „Wiedergeburt deiner Seele“ erfährst.
Vergiss nicht – reinige, danke, lese und denke nach!
Dann „Suche, und du wirst finden. Wenn du bittest, wird dir gegeben. Klopfe, und es wird geöffnet.“
Der Rest liegt zwischen dir und dem Allmächtigen Gott des Universums. Wenn du Ihn wirklich liebst, dann weiß Er es bereits. Er wird mit jedem von uns nach dem Stand seines Herzens verfahren.
Antworten auf Fragen
Im Folgenden nun, wie versprochen, die Antworten auf die Fragen, die mir viele Menschen zu meiner Wahl des Islams gestellt haben:
1. „Wie konntest du dem perfekten Plan der Erlösung von Jesus Christus am Kreuz für deine Sünden den Rücken kehren?“
Antwort: Deine Frage zeigt, dass du nicht die Gemeinsamkeiten der Lehren aus Bibel und Quran in Betracht gezogen hast.
„ISLAM“ bedeutet: Gebe dich hin, unterwerfe dich und gehorche deinem Herrn in Wahrhaftigkeit und Frieden. Wer sich stets darum bemüht, ist ein „MUSLIM“. Wenn jemand an den Allmächtigen Gott als Einen Gott und Herrn glaubt und Ihm sein Leben anvertraut, indem er Ihm dient und Seine Gebote befolgt, dann wird diese Person auf dem richtigen Weg sein und durch Gottes Barmherzigkeit gerettet werden. Niemand kann die Sünden eines anderen tragen, der Schuldige muss die Anklage, für das, was er getan hat, annehmen. Es wird von Gott, dem Allmächtigen, abhängen, ob Er vergibt oder bestraft, nach Seinem Richten am Jüngsten Tag.
Gemäß dem, was von der Übersetzung der Bibel noch übrig ist, hat Jesus nicht die Botschaft der Erlösung gepredigt und dabei verlangt, dass wir ihn anbeten sollen. Dies war etwas, das später von Saulus hinzugefügt wurde (welcher dann zu Paulus wurde). Wir finden klare Aussagen, dass die Erlösung nur durch die Anerkennung des Allmächtigen Gottes als einen Gott kommt, und, indem wir Ihn mit ganzem Herzen, Verstand und Kraft anbeten. Jesus (Friede sei mit ihm) lehrte seine Anhänger, „meinen Gott und euren Gott, meinen Herrn und euren Herrn“ anzubeten.
Noch einmal, gemäß der Überreste der englischen Übersetzung der Bibel sehen wir denjenigen, der am Kreuz hängt, die blasphemische Aussage „Eli! Eli! Lama sabachthani?“ (Was übersetzt bedeutet, „Mein Gott! Mein Gott! Warum hast Du mich verlassen?“) ausrufen. Diese Aussage zeigt deutlich, dass derjenige am Kreuz diese Situation weder als gerecht noch fair empfand. Deshalb müsste man daraus schlussfolgern, dass dies nichts war, was Jesus gutgeheißen oder akzeptiert hätte, auch, wenn jemand anderes an seiner Stelle am Kreuz war. Aus welchem Winkel man es auch betrachtet, derjenige am Kreuz hat dies nicht als einen Plan der Erlösung angesehen.
Der Quran steht vollkommen in Übereinstimmung mit diesen Lehren, und Muslime beten den gleichen Gott und Herrn von Jesus, Abraham und Adam an, Friede sei mit ihnen allen. Der Quran bestätigt an vielen Stellen, dass weder irgendjemand für die Sünden anderer zur Rechenschaft gezogen wird, noch irgendjemand die Last eines anderen tragen muss. Und ich bitte Allah, dass Er Gnade und Vergebung für all jene erbringt, welche an Ihn glauben.
Ich bin der Meinung, dass ich nicht die Lehren Jesus´, Friede sei mit ihm, verlassen habe. Im Gegenteil, ich fühle mich Jesus nun viel näher, Friede sei mit ihm, und ich freue mich mehr denn je auf seine Wiederkunft auf Erden. Nun bete ich denselben Gott an, den er anbetet, und ich diene dem gleichen Herrn, dem er dient, auf die gleiche Weise, wie er es tat. Jesus betete zu dem Allmächtigen Gott und lehrte seine Anhänger, dasselbe zu tun. Ich tue nach meinem besten Gewissen ganz einfach das, was er befahl, und ich bitte den Allmächtigen Gott, dass Er dies akzeptiert.
2. „Ziehst du in Betracht, dass du wirklich gerettet wurdest und in der Tat „wiedergeboren“ wirst?“
Antwort:Die Baptisten haben folgende Aussage: „Einmal gerettet, immer gerettet.“ Ich befragte einen von ihnen darüber, welcher mir dies bestätigte. Dann erwähnte ich, dass ich in meiner Jugend Baptist war, nun aber Muslim sei. Ich wurde auch „gerettet“ und im Alter von 12 Jahren getauft. Ich akzeptierte die Aussage Jesus´, dass er der Weg, das Licht und die Wahrheit sei und, dass niemand zum Vater gelangen konnte außer durch ihn. Ich verstand diese Aussagen in dem Sinne, dass ich Jesus und seinen Lehren folgen müsse. Deshalb las ich die Bibel für mich selbst und ließ mir von niemand anderem sagen, was ich von dem, was ich las, zu halten hatte.
Die Bibel bestätigt, dass Jesus für seine eigene Rettung im Garten Gethsemane folgendermaßen betete: „Lass diesen Becher in andere Hände übergehen, und Dein Reich komme.“ Dieses Gebet wurde von Jesus mehrere Male wiederholt und es ist in mehr als einem Evangelium erwähnt. Trotzdem, gemäß biblischer Erklärung, wurde der Becher nicht in andere Hände übergeben und seine Gebete wurden NICHT ERHÖRT. Der Islam lehrt uns jedoch, dass seine Gebete erhört wurden und, dass er nicht die grausame Tortur und den Tod am Kreuz erleiden musste; vielmehr wurde er lebendigen Leibes zum Allmächtigen Herrn emporgehoben, und er ist noch immer bei Ihm und bereit, vor dem Ende der Zeit zurückzukehren, um die Gläubigen zum Sieg zu führen.
Zusätzlich erfahren wir, wie Jesus seinen Jüngern beibringt, das Vaterunser zu beten: „Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amin!“ Jeder Muslim, den ich bisher getroffen habe, akzeptiert jedes einzelne Wort dieses Gebets mit Ausnahme von „Vater“, was für sie stattdessen „Allah“ ist. Muslime erachten es für besser, den Allmächtigen Gott mit Seinen Namen anzurufen, welche für sie „geheiligt“ sind.
3. „Wie reagierte deine Familie auf deine Konvertierung?“
Antwort: Für Familien ist es ist meistens schwierig, sich darauf einzustellen und sie benötigen für gewöhnlich Zeit. Obwohl meine Frau und meine Kinder den Islam annahmen und schließlich auch mein Vater erklärte, dass der Islam für ihn der Weg der Rettung ist, verübelten uns diesen Schritt zunächst meine eigene Mutter und viele andere unserer Familienmitglieder. Schließlich normalisierten sich die Dinge, und wir stehen immer noch in Kontakt, obwohl sie dem Christentum stark verbunden sind.
Allah teilt denjenigen, die ihren Glauben an Ihn erklären, mit, sie mit vielen Arten von Schwierigkeiten zu prüfen, und die Familie ist eine dieser im Quran erwähnten Prüfungen. Ich bete für sie und bitte Allah, sie zum Allerbesten in diesem Leben und im nächsten Leben zu leiten. Aber es ist an Allah, ob Er ihnen gewährt, sich unter Ihn zu ergeben (Islam bedeutet die Ergebenheit unter Allah) oder nicht.
4. „Was sagte Ihre Kirchengemeinde dazu?“
Antwort:Ich hatte nie meine eigene Kirche. Ich war Musikpfarrer in der „Kirche Gottes“ in Texas (Anderson, Zweigstelle von Indiana) und hielt meine Predigten vor Geschäftsmännern und bei privaten Versammlungen. Diejenigen, die mich kannten, hatten größtenteils nichts dagegen einzuwenden, und einige traten sogar dem Islam bei. Doch es gab einige, die sehr aufgebracht waren und mich anklagten „Jesus den Rücken zu kehren“. Was auch immer ich versuchte zu sagen oder zu tun, diese einzelnen Individuen hörten mir weder zu noch wollten sie irgendetwas über den Islam wissen.
5. „Haben Sie bei dieser Veränderung viele Schwierigkeiten erfahren?“
Antwort: Sicherlich wird jeder, der in diesen Zeiten, wie auch in damaligen Zeiten, den Islam als seine Religion annimmt, erkennen müssen, dass ihm auf seinem Weg gewisse Schwierigkeiten und Prüfungen begegnen werden. Die Jünger von Jesus, Friede sei auf ihm, wurden enorm kritisiert und sogar bis zum Tode verfolgt (im Buch der Apostelgeschichte ist nachzulesen, was Paulus mit ihnen zu tun pflegte). Diejenigen, die Muhammad, Allahs Segen und Friedenauf ihm, folgten, litten unter den Händen ihrer eigenen Sippenmitglieder, und trotzdem waren sie entschlossen, einzig den Erhabenen Gott anzubeten, ohne Ihm etwas beizugesellen, und sich Seinem Willen zu ergeben.
Das größte Problem mit Nichtmuslimen stellt ihr mangelndes Verständnis und mangelndes Wissen darüber dar, worum es im Islam überhaupt geht und wer die Muslime eigentlich sind. Ich bete für sie alle und bitte Allah den Muslimen zu vergeben, dass sie nicht jedermann ein besseres Bild vermitteln.
6. „Wer hat Sie bekehrt ?“
Antwort:Als Muslime glauben wir, dass es nur Allah ist, Der die Menschen rechtleitet, und wen immer Er rechtleitet, der wird nicht fehlgeleitet werden, und wen immer Er vom Weg abkommen lässt, den kann niemand rechtleiten. Das bedeutet, dass wir nicht glauben, dass irgendwer tatsächlich jemand anderen „bekehren“ kann.
Außerdem erkennen wir an, dass alle Kinder im natürlichen Zustand der Ergebenheit zum Allmächtigen Gott geboren werden, und so bedeutet dies, dass sie Muslime sind. Sollte ein Kind sterben, würde es in den Himmel kommen, da Kinder nicht für etwas verantwortlich sind, was sie nicht verstehen.
7. „Denken Sie jemals daran, wieder Christ zu werden?“
Antwort: „Christ“ bezeichnet einen Gefolgsmann Christus'. Wenn Jesus, Friede sei auf ihm, am Letzten Tag auf die Erde zurückkehrt, werden alle Muslime verpflichtet sein, ihm zu folgen. Doch wir würden uns genauso wenig als „Christen“ bezeichnen wie er. Er nannte sich selbst oder seine Gefolgsleute nie „Christen“, bis Paulus seine Botschaft in Antiochia predigte.
8. „Stört es Sie nicht, dass Sie den Weg des Friedens, der Gerechtigkeit und Liebe verlassen haben, für eine Religion des Hasses, der Gewalt und Unterdrückung von Frauen und anderen?“
Antwort:Alle Propheten, Friede sei auf ihnen allen, haben die Menschen dazu aufgerufen, den Allmächtigen Gott als Einen Gott anzubeten. So wurden sie von denjenigen bekämpft, die sich dem Erhabenen Gott nicht ergeben wollten. Sogar bis zum Tod waren sie ihren Anfeindungen ausgesetzt, wie auch durch Paulus, als er noch ein Pharisäer war. Die Propheten, Friede sei auf ihnen allen, ermutigten ihre Gefolgsleute in Frieden zu leben und die Menschen gerecht zu behandeln, und sicherlich ist Liebe die höchste Form von Gefühl, die ein Mensch für ein anderes menschliches Wesen haben kann.
Doch in der gleichen Zeit müssen Gläubige sich, ihre Familien und die Religion selbst verteidigen, damit diejenigen, die keine Gläubigen sind, den Glauben nicht auf der Erde auslöschen. Sowohl der Islam als auch das Christentum predigen eine Botschaft des Friedens und der Toleranz – bis zu einem bestimmten Punkt. Ab dem Punkt aber, ab dem dies nicht mehr möglich ist ohne seine Lebensweise und sein Glaubenssystem zu kompromittieren und zu verlieren, gibt es keine Alternative mehr als einen offenen Kampf gegen diejenigen zu führen, die gegen die Gläubigen kämpfen.
Jesus hat seine Gefolgsleute dazu aufgerufen, ihre Mäntel zu verkaufen und Schwerter zu kaufen. Er erklärte, dass er nicht mit Frieden gekommen sei, sondern vielmehr mit einem Schwert. Er und seine Gefährten waren in einen tödlichen Kampf gegen ihre Feinde, die Pharisäer, verwickelt, als einem der Sklaven der Priester mit dem Schwert sein Ohr abgeschlagen wurde. Dann befahl Jesus ihnen, ihre Schwerter niederzulegen. Das ist in der Bibel erwähnt.
Das Wort „Schwert“ erscheint über 200 Mal in der Bibel – doch obwohl die arabische Sprache mehr als ein Dutzend Wörter für das Schwert kennt, ist nicht ein einziges Mal auch nur irgend eines dieser Wörter im Quran zu finden.
Der Kampf ist im Quran nur unter ganz bestimmten und eingeschränkten Bedingungen vorgeschrieben, die nicht einmal so weit reichen, wie das, was wir heute als „Kampf gegen den Terrorismus“ bezeichnen. Es ist eine Pflicht für alle Gläubigen, gegen alle Handlungen organisierter Aggression, Unterdrückung, Verfolgung und Terrorismus zu kämpfen. Aber natürlich gibt es Grenzen; Frauen, Kinder, ältere Leute und jegliche Unschuldige dürfen während solcher Geschehnisse weder getötet noch verletzt werden. Der Umgang mit Gefangenen darf nicht erniedrigend sein oder irgendwelche Formen von Folter beinhalten. Sogar die Toten des Feindes müssen mit Würde und Respekt beerdigt werden.
Möge Allah euch auf eurer Reise zur ganzen Wahrheit leiten. Amen.
Und möge Er eure Herzen und eurenVerstand für die Wirklichkeit dieser Welt und den Sinn dieses Lebens öffnen, Amen.
Frieden sei mit euch und die Rechtleitung von Allah, dem Einen Allmächtigen Gott, Schöpfer und Erhalter von allem was existiert.
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