Siebtes Kapitel


Schaikh Muhammad Ibn Abd al Wahhab

Die Antwort auf die Argumente der Ahl al-Batil im Allgemeinen und im Detail

 

Im folgenden erwähne ich Stellen aus dem Koran als Antwort auf die Aussagen der Polytheisten unserer Zeit, die versuchen diese Verse als ihre Beweise zu nutzen.

Diese Antwort auf die Ahl al- Batil hat eine allgemeine wie detailierte Form.

 

Die allgemeine Form auf die Argumente der Polytheisten:

 

Die allgemeine Form ist gewaltig und nutzbringend für den, der sie begreift. Allah sagt:

"Er ist es, Der dir das Buch herabgesandt hat. Darin sind eindeutig klare Verse - sie sind die Grundlage des Buches - und andere, die verschieden zu deuten sind. Doch diejenigen, in deren Herzen (Neigung zur) Abkehr ist, folgen dem, was darin verschieden zu deuten ist, um Zwietracht herbeizuführen und Deutelei zu suchen, (indem sie) nach ihrer abwegigen Deutung trachten." [Sura 3:7]

 

Und es ist authentisch überliefert worden, daß der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, hierzu sagte: "Wenn ihr denjenigen begegnet, die den mehrdeutigen (Versen) folgen, dann sind es sie, die Allah gemeint hat. Ihr müßt euch vor ihnen in acht nehmen."

 

Die Polytheisten würden zum Beispiel vorbringen: "'Wisset, daß über Allahs Schützlinge keine Furcht kommen wird, noch sollen sie traurig sein.' [Sura 10:62]

Das bedeutet also, daß die Fürbitte bei den "Freunden" Allahs rechtens ist, denn sie besitzen, wie die Propheten auch, Ansehen bei Allah."

 

Die Polytheisten können aus den Worten Muhammads zitieren, um ihre Lügen zu untermauern. Solltest Du diese, ihre Ausführungen, nicht verstehen, so antworte ihnen damit, was Allah Dich gelehrt hat, daß diejenigen, die "schiefe" Neigungen in ihrem Herzen tragen nicht die bestimmten, sondern die mehrdeutigen Koranverse befolgen. Die Polytheisten glauben zwar an Allah, aber ihre Bindung an Engel, den Propheten und den Rechtschaffenen läßt sie ungläubig werden, da sie sagen: "Das sind unsere Fürsprecher bei Allah." [Sura 10:18] Und dies ist eine eindeutige Angelegenheit, deren Bedeutung niemand verändern kann.

 

Du kannst den Polytheisten auch sagen: "Das, was ihr mir aus dem Koran und aus den Worten des Propheten vorbringt, kenne ich zwar dem Sinne nach nicht genau, aber ich weiß mit absoluter Sicherheit, daß das Wort Allahs nicht widersprüchlich sein kann und daß die Worte des Propheten den Aussagen Allahs nicht widersprechen können."

 

Eine solche Antwort ist richtig und stark, aber sie wird nur von denjenigen verstanden, die Allah rechtgeleitet hat. Über diese Menschen sagte Allah: "Aber dies wird nur denen gewährt, die geduldig sind; und dies wird nur denen gewährt, die großes Glück haben." [Sura 41:35]

 

Die detaillierte Antwort auf die Argumente der Polytheisten:

 

Die Feinde Allahs haben viele Einwände gegen die Religion der Gesandten, mit denen sie den Leuten begegnen. Einer davon ist: "Wir stellen Allah gar keinen Partner zur Seite, denn wir bezeugen, daß keiner erschaffen, Unterhalt geben, nutzen oder schaden kann außer Allah dem Einzigen, der keine Teilhaber hat, und daß Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, wie jeder andere Mensch nicht in der Lage ist, Nutzen oder Schaden von sich abzuwenden. Aber wir sind Sünder und die Rechtschaffenen in der Welt haben Ansehen bei Allah und daher rufen wir Allah über sie zu Hilfe".

 

Da mußt Du die dazugehörigen Koranverse vorlesen und auch sagen: "Muhammad hat ähnliche Polytheisten bekämpft, die das gleiche behauptet hatten, obwohl sie wußten, daß ihre Götzen nichts auswirken konnten. Denn sie wollten nur, daß sie bei Allah Fürsprache einlegen."

 

Dann lies ihnen das vor, was Allah in seinem Buch erwähnt hat und verdeutliche es ihnen. Und wenn die Polytheisten dann sagen: "Diese Koranverse betreffen die Götzendiener. Wie könnt ihr aber die Rechtschaffen zu Götzen machen, oder wie könnt ihr die Propheten zu Götzen machen?", dann Antworte wie schon vorher erwähnt.

 

Entweder werden sie einsehen, daß die Ungläubigen Allahs Herrschaft voll und ganz akzeptieren und, daß sie von den Angerufenen nur die Fürsprache wollten. Oder aber sie versuchen zwischen ihren Taten und den Taten der Früheren mit den vorangegangenen Argumenten zu differenzieren. Dann antworte: "Es gibt Ungläubige, die die Götzen oder die Rechtschaffenen anbeten." Allah sagt über diese Ungläubigen: "Jene, die sie anrufen, suchen selbst die Nähe ihres Herrn - (und wetteifern untereinander,) wer von ihnen (Ihm) am nächsten sei" [Sura 17:57]

 

Es gibt auch andere, die sich an Jesus und seine Mutter gewandt haben, obwohl Allah dazu sagte: "Der Messias, der Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiß, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; beide pflegten Speise zu sich zu nehmen. Siehe, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und siehe, wie sie sich abwenden. Sag: Wollt ihr außer Allah dem dienen, was euch weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermag? Und Allah ist es (doch), der Allhörend und Allwissend ist." [Sura 5:75-76]

 

Dann sage ihnen, was Allah auch im folgenden sagt: Und am Tage, wo Er sie alle versammeln (und) dann zu den Engeln sprechen wird: "Sind diese es, die euch dienten?" werden sie sagen: "Preis (sei) Dir! Dich haben Wir zum Beschützer, nicht sie. Nein, sie dienten den Djinn; an sie haben die meisten von ihnen geglaubt." [Sura 34:40,41]

 

Und seine Aussage: "Und wenn Allah sagt: „O 'Isa, Sohn Maryams, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: ,Nehmt mich und meine Mutter außer Allah zu Göttern!'?", wird er sagen: „Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dann wüßtest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge." [Sura 5:116]

 

Diese Koranverse bedeuten, daß Allah sowohl diejenigen, die sich an die Götzen wenden als auch diejenigen, die sich an die Rechtschaffenen wenden, als Ungläubige betrachtet, denn diese hat der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, bekämpft.

 

Die Polytheisten würden da sagen: "Das schon, aber wir bezeugen, daß nur Allah nutzen oder schaden kann und daß er der einzige Verwalter ist. Aber die Götzendiener wandten sich an ihre Götzen, um etwas von ihnen direkt zu erbitten; wir aber wollen von unseren Rechtschaffenen nur die Fürsprache für uns bei Allah."

Da mußt Du hier sagen: "Das ist genau das, was auch die Ungläubigen sagen". Und dann lies, was Allah hierzu sagt: "Und diejenigen, die sich andere zu Beschützern nehmen statt Ihn (,sagen): "Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah nahebringen." [Sura 39:3]

 

Und die Aussage des Erhabenen: "und sie sagen: "Das sind unsere Fürsprecher bei Allah." [Sura 10:18]

 

Wisse, dass dies die drei großen Scheinargumente der Polytheisten sind. Und wenn du weißt, daß Allah sie in seinem Buch erklärt hat und du sie richtig verstanden hast, dann ist das, was sie zusätzlich anführen nicht mehr schwer zu beantworten.

Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel mit Siebtes Kapitel

  • Wer ist der wahre Gott?

    Seite-Team

    Der edle Koran gibt im folgenden Kapitel eine klare Antwort auf diese entscheidende Frage: „Sag: Er ist Allah, ein

    13/05/2019 2243
  • Intolerante Lehren

    Seite-Team

        Intolerante Lehren    Es gibt zahlreiche intolerante Ideen aus dem Kult

    12/11/2011 2661
  • Die Kategorien des Schirk

    Seite-Team

      Die Kategorien des Schirk   Das Studium des Tauhid kann nicht als vollständig

    13/09/2011 583
Allah kennenIt's a beautiful day