Die Geschichte von Adam
Die Geschichte von Adam (teil 1 von 5): Der erste Mensch
Der Islam liefert uns erstaunliche Einzelheiten von der Erschaffung Adams[1]. Sowohl christliche als auch jüdische Überlieferungen sind bemerkenswert ähnlich und doch unterscheiden sie sich erheblich vom Qur´an. Das erste Buch Mose beschreibt Adam als von "Erde vom Acker" geschaffen, und im Talmud wird Adam als aus Schlamm geknetet beschrieben.
Und Gott sprach zu den Engeln:
“‘Wahrlich, Ich werde auf der Erde einen Nachfolger einsetzen´, da sagten sie: ´Willst du auf ihr jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil anrichtet und Blut vergießt, wo wir doch Dein Lob preisen und Deine Herrlichkeit rühmen?´ Er sagte: ´Wahrlich, Ich weiß, was ihr nicht wisset.´” (Quran 2:30)
So beginnt die Geschichte von Adam, dem ersten Mann, dem ersten menschlichen Wesen. Gott erschuf Adam aus einer Handvoll Erde, die Teile von jeder Erdsorte enthielt. Engel wurden auf die Erde gesandt, um die Erde zu sammeln, aus der Adam werden sollte. Es war rote, weiße, braune und schwarze Erde; sie war weich und formbar, hart und körnig; sie kam von den Bergen und aus den Tälern; aus unfruchtbaren Tälern und üppigen fruchtbaren Ebenen und von allen natürlichen Begebenheiten dazwischen. Den Nachkommen Adams war bestimmt, so unterschiedlich zu sein, wie diese Handvoll Erde, aus der ihr Vorfahre erschaffen worden war; alle haben verschiedene Erscheinung, Eigenschaften und Vorzüge.
Erde oder Lehm?
Im ganzen Qur´an wird die Erde, die für die Erschaffung Adams verwendet wurde, mit vielen verschiedenen Namen benannt und durch diese können wir die Art und Weise seiner Erschaffung verstehen. Jede Bezeichnung für die Erde, die verwendet wird, kennzeichnet ein anderes Stadium seiner Erschaffung. Erde, die von der Erde genommen wurde, wird als Erde bezeichnet, Gott bezeichnet sie auch als Lehm. Wenn sie mit Wasser vermischt wird, wird es Schlamm, wenn sie stehen gelassen wird, reduziert sich der Wasseranteil und es wird klebriger Lehm (oder Schlamm). Wenn sie wieder für einige Zeit stehen gelassen wird, beginnt sie, zu riechen und die Farbe wird dunkler – schwarzer, glatter Lehm. Diese Substanz war es, von der Gott die Form von Adam gegossen hat. Sein seelenloser Körper wurde zum Trocknen stehen gelassen, und er wurde zu dem, was im Qur´an als klingender Lehm bezeichnet wird. Adam wurde von etwas ähnlichem wie der Ton beim Töpfern geschaffen. Wenn darauf geklopft wird, macht es ein klingendes Geräusch.[2]
Der erste Mensch wird geehrt
Und Gott sprach zu den Engeln:
“Es ist mein Wille, einen Menschen (Adam) aus Ton zu erschaffen. Und wenn ich ihn gebildet und Meinen Geist in ihn eingehaucht habe, dann fallt vor ihm nieder.” (Quran 38:71-72)
Gott ehrte den ersten Menschen, Adam, auf zahllose Weise. Allah blies ihm die Seele ein, Er gestaltete ihn mit Seinen eigenen Händen und Er befahl den Engeln, sich vor ihm niederzuwerfen. Und Gott sprach zu den Engeln:
“....werft euch vor Adam nieder", und sie alle warfen sich nieder , nur Iblies (Satan) nicht....” (Quran 7:11)
Während die Anbetung Gott Allein gebührt, war diese Niederwerfung der Engel vor Adam ein Zeichen des Respekts und der Ehre. Es wird gesagt, dass Adam nieste, als sein Körper erzitterte und sich mit Leben füllte, und er sagte sogleich: ´Aller Preis und Dank gebührt Gott´, deshalb erwiderte Gott dies mit Seiner Gnade für Adam. Obwohl dies weder im Qur´an noch in den authentischen Überlieferungen des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, erwähnt wird, finden wir es in verschiedenen Kommentaren des Qur´an. Also wurde der erste Mensch von den ersten Sekunden seines Lebens an als ein geehrtes Geschöpf anerkannt, mit der unendlichen Gnade Gottes umhüllt.[3]
Es wurde ebenfalls vom Propheten Muhammad gesagt, dass Gott Adam nach Seinem Bild erschuf.[4] Dies bedeutet nicht, dass Adam erschaffen wurde, um Gott ähnlich zu sehen, denn Gott ist in allen Seinen Eigenschaften Einzigartig, wir sind nicht in der Lage, uns ein Bild oder eine Vorstellung von Ihm zu machen. Es bedeutet vielmehr, dass Adam einige der Eigenschaften gegeben wurden, die Gott auch besitzt, allerdings unvergleichbar. Ihm wurden die Eigenschaften der Gnade, Liebe, des freien Willens und noch andere gegeben.
Die erste Begrüßung
Adam wurde befohlen, sich einer Gruppe Engel zu nähern, die in seiner Nähe saßen und sie mit den Worten As-Salamu alaikum (Friede sei mit dir) zu begrüßen, worauf sie antworteten: ´und auch mit dir sei der Friede Gottes, Seine Gnade und Sein Segen´. Von diesem Tag an wurden diese Worte zu der Begrüßung derer, die sich Gott ergeben haben. Seit der Erschaffung Adams wurden wir, seine Nachkommen, angewiesen, Frieden zu verbreiten.
Adam, der Statthalter
Gott teilte der Menschheit mit, dass Er sie nur dazu erschaffen hat, damit sie Ihm dienen. Alles in dieser Welt wurde für Adam und seine Nachkommen erschaffen, damit uns dies bei unserer Fähigkeit hilft, Gott anzubeten und zu erkennen. Aus Gottes unendlicher Weisheit heraus wurden Adam und seine Nachkommen die Statthalter auf der Erde, deshalb brachte Gott Adam bei, was er wissen musste, um dieser Aufgabe gerecht werden zu können. Gott erwähnt:
“Und Er brachte Adam alle Namen bei.” (Quran 2:31)
Gott gab Adam die Fähigkeit, alle Dinge zu erkennen und mit Namen zu benennen. Er lehrte ihn die Sprache, das Sprechen und die Fähigkeit zu kommunizieren. Gott erfüllte Adam mit einem unersättlichen Bedürfnis nach und einer großen Liebe zum Wissen. Nachdem Adam die Namen und den Gebrauch aller Dinge gelernt hatte, sagte Gott zu den Engeln:
“‘Nennt mir die Namen dieser Dinge, wenn ihr wahrhaftig seid! Sie sprachen: "Gepriesen seist Du. Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Wahrlich, Du bist der Allwissende, der Allweise.’” (Quran 2:31-32)
Gott wandte sich zu Adam und sagte:
“‘O Adam! Nenne ihnen ihre Namen! Und als er ihnen ihre Namen nannte, sprach Er: "Habe Ich nicht gesagt, dass Ich das Verborgene der Himmel und der Erde kenne, und dass Ich kenne, was ihr offenbart und was ihr verborgen gehalten habt?” (Quran 2:33)
Adam versuchte, mit den Engeln zu sprechen, aber sie waren damit beschäftigt, Gott anzubeten. Den Engeln war kein besonderes Wissen oder Willensfreiheit gegeben worden, denn ihr einziger Lebenszweck besteht darin, Gott zu dienen und Ihn zu lobpreisen. Adam andererseits besaß die Fähigkeit, nachzudenken, eine Wahl zu treffen und Dinge und deren Zweck zu bestimmen. Dies half Adam dabei, sich auf seine zukünftige Rolle auf der Erde vorzubereiten. Also kannte Adam die Namen von allem, aber er war allein im Himmel. Eines Morgens erwachte Adam und fand eine Frau vor, die ihn anblickte. [5]
Footnotes:
[1] Auf der Grundlage des Werkes von Al Imam ibn Kathier, The Stories of the Prophets (Die Geschichten der Propheten.).
[2] Sahieh Al-Bukhari
[3] Al Imam ibn Kathier. The Stories of the Prophets (Die Geschichten der Propheten.).
[4] Sahieh Muslim
[5] Ibn Kathier.
Die Geschichte von Adam (teil 2 von 5): Die Erschaffung von Eva und die Rolle des Satan
Adam öffnete seine Augen und blickte in das hübsche Gesicht einer Frau, die ihn betrachtete. Adam war überrascht und fragte die Frau, warum sie geschaffen worden sei. Sie enthüllte ihm, dass sie da sei, um seine Einsamkeit zu erleichtern und um ihm Ruhe zu bringen. Die Engel befragten Adam. Sie wußten, dass Adam Wissen über Dinge besaß, von denen sie keine Kenntnis hatten und Wissen, dass die Menschheit brauchen würde, um die Erde zu besiedeln. Sie sagten: "Wer ist das?" und Adam antwortete: "Dies ist Eva."
Eva ist Hawwa auf arabisch; es kommt von der Wurzel hay, was Leben bedeutet. Adam informierte die Engel darüber, dass Eva so genannt worden war, weil sie aus einem Teil von ihm geschaffen worden ist und er, Adam, war ein lebendes Wesen.
Sowohl jüdische als auch christliche Überlieferungen berichten, dass Eva aus Adams Rippe erschaffen worden ist, obgleich die wörtliche Übersetzung der jüdischen Überlieferung Rippe manchmal als Seite übersetzt wird.
“O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch erschaffen hat aus einem einzigen Wesen (Adam); und aus ihm (Adam) erschuf Er seine Gattin (Eva), und aus den beiden ließ Er viele Männer und Frauen entstehen.” (Quran 4:1)
Die Überlieferungen des Propheten Muhammad berichten, dass Eva aus Adams kürzester linker Rippe erschaffen und dann mit Fleisch bekleidet wurde, während er schlief. Er (der Prophet Muhammad) benutzte die Geschichte von Evas Erschaffung aus Adams Rippe als Begündung, um die Männer dazu anzuhalten, sanft und freundlich zu Frauen zu sein. “O Muslime! Ich rate euch, sanft mit Frauen umzugehen, denn sie wurden aus einer Rippe geschaffen und der am meisten gekrümmte Teil der Rippe ist ihr Oberkürper. Wenn ihr versucht, ihn gerade zu biegen, wird er brechen und wenn ihr ihn laßt, wird er gekrümmt bleiben; deshalb ermahne ich euch, gebt acht auf die Frauen.” (Sahieh Al-Bukhari)
Aufenthalt im Paradies
Adam und Eva lebten ruhig im Paradies. Auch dies gleicht sich in den islamischen, christlichen und jüdischen Überlieferungen. Der Islam teilt uns mit, dass sie das ganze Paradies genießen durften und Gott sprach zu Adam: "O Adam, verweile du und deine Gattin im Garten und esset uneingeschränkt von seinen Früchten, wo immer ihr wollt!" (Quran 2:35) Der Qur´an erwähnt nicht direkt, wo sich dieses Paradies befand; allerdings stimmen die Gelehrten (, die die Deutung des Qur´an erklären,) darin überein, dass es nicht auf der Erde war und dass die Kenntnis von seiner Lage für die Menschheit nicht von Nutzen sei. Der Nutzen besteht darin, die Lehre aus dem Geschehenen zu ziehen, das sich da ereignet hat.
Gott gab Adam und Eva weitere Anweisungen, als Er sie warnte: "…Kommt jedoch diesem Baum nicht nahe, sonst würdet ihr zu den Ungerechten gehören." (Quran 2:35) Der Qur´an enthüllt nicht, um welche Art von Baum es sich handelte; wir erfahren darüber keine Einzelheiten und ein solches Wissen zu suchen, würde uns keinen Nutzen bringen. Was verstanden werden soll, ist, dass Adam und Eva dort in aller Ruhe lebten und verstanden, dass ihnen verboten war, von dem Baum zu essen. Aber Satan wartete nur darauf, die Schwäche der Menschen auszunutzen.
Wer ist Satan?
Satan ist ein Geschöpf von der Welt der Ğinn. Die Ğinn sind eine Schöpfung Gottes, die aus Feuer gemacht wurde. Sie unterscheiden sich sowohl von den Engeln als auch von den Menschen; allerdings besitzen sie wie die Menschen Vernunft und können zwischen gut und böse unterscheiden. Die Ğinn existierten vor der Erschaffung Adams[1] und Satan war der Rechtschaffenste von ihnen, so sehr, dass er einen besonders hohen Rang unter den Engeln einnahm.
“Da warfen sich die Engel allesamt nieder, außer Satan; er weigerte sich, unter den Sich-Niederwerfenden zu sein. Er sprach: "Nimmermehr werde ich mich vor einem Menschen niederwerfen, den Du aus trockenem, tönendem Lehm geschaffen hast, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm." Er sprach: "Hinaus denn von hier; denn wahrlich, du bist verflucht. Der Fluch soll auf dir lasten bis zum Tage des Gerichts.” (Quran 15:30-35)
Die Rolle Satans
Satan war im Paradies Adams und Evas und sein Eid war, sie und ihre Nachkommen irrezuführen und zu betrügen. Satan sprach: “…gewiß will ich ihnen auf Deinem geraden Weg auflauern. Dann will ich über sie von vorne und von hinten kommen von rechts und von links...” (Quran 7:16-17) Satan ist hochmütig und erachtete sich selbst für besser als Adam und die ganze Menschheit. Er ist hinterlistig und gerissen; aber er versteht sich auf die Schwächen der Menschen; er erkennt ihre Vorlieben und Wünsche.[2]
Satan hat weder zu Adam und Eva gesagt: "geht und eßt von jenem Baum"; noch hat er ihnen unrechtmäßig geboten, Gott ungehorsam zu sein. Er flüsterte in ihre Herzen und pflanzte beunruhigende Gedanken und Begehren hinein. Satan sagte zu Adam und Eva: “...Euer Herr hat euch diesen Baum nur deshalb verboten, damit ihr nicht Engel oder Ewiglebende werdet.” (Quran 7:20) Ihre Aufmerksamkeit wurde von Gedanken an den Baum erfüllt und eines Tages entschieden sie, davon zu essen. Adam und Eva verhielten sich, wie es alle anderen Menschen auch tun; sie beschäftigten sich ganz mit ihren eigenen Gedanken und den Einflüsterungen des Satan, und sie vergaßen die Warnung Gottes.
An dieser Stelle unterscheiden sich die jüdischen und christlichen Überlieferungen erheblich vom Islam. Nirgends in den Worten Gottes – dem Qur´an oder den Traditionen und Aussagen des Propheten Muhammad - weisen darauf hin, dass Satan in Gestalt einer Schlange oder Viper zu Adam und Eva gekommen sei.
Der Islam deutet keinesfalls an, dass Eva die schwächere der beiden gewesen sei, oder dass sie Adam verführt habe, Gott ungehorsam zu sein. Das Essen der Frucht des Baumes war ein Fehler, den beide – Adam und Eva – begangen haben. Sie tragen beide die gleiche Verantwortung. Es gibt keine Erbsünde, wie in den christlichen Überlieferungen. Die Nachkommen Adams werden nicht für die Sünden ihrer Vorväter bestraft werden. Es war ein Fehler und Gott hat beiden in Seiner grenzenlosen Weisheit und Barmherzigkeit vergeben.
Footnotes:
[1] Al Ashqar, U. (2003). The World of Jinn and Devils (die Welt der Ğinn und Teufel). Islamic Creed Series. International Islamic Publishing House: Riyadh.
[2] Sheikh ibn Al Qayyim in Ighaathat al Lahfaan.
Die Geschichte von Adam (teil 3 von 5): Der Abstieg
Der Islam weist die christliche Vorstellung von der Erbsünde und der Behauptung, alle Menschen seien wegen der Taten Adams als Sünder geboren, zurück. Gott spricht im Qur´an:
“Und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen.” (Quran 35:18)
Jeder Mensch ist für seine oder ihre Taten verantwortlich und wird rein und frei von Sünden geboren. Adam und Eva haben einen Fehler begangen, sie bereuten aufrichtig und Gott vergab ihnen in Seiner unendlichen Weisheit.
“Da aßen sie beide davon, so dass ihnen ihre Blöße ersichtlich wurde, und sie begannen, Blätter des Gartens über sich zusammenzustecken. Und Adam befolgte das Gebot seines Herrn nicht und ging irre. Hierauf erwählte ihn sein Herr und wandte Sich ihm mit Erbarmen und Rechtleitung zu.” (Quran 20:121-122)
Die Menschheit hat schon immer Fehler begangen und war achtlos. Wie war es aber möglich, dass Adam einen solchen Fehler beging? Die Wahrheit ist, dass Adam keinerlei Erfahrung mit den Einflüsterungen und Planungen Satans hatte. Adam hatte den Hochmut Satans gesehen, als er sich geweigert hatte, den Befehlen Gottes zu gehorchen; er wußte, dass Satan sein Feind war, aber er war nicht damit vertraut, Satans Tricks und Plänen zu widerstehen. Der Prophet Muhammad sagte:
“Etwas wissen ist nicht dasselbe, wie es sehen.” (Sahieh Muslim)
Gott sagte:
“So verführte er (Satan) sie durch Trug.” (Quran 7:22)
Gott prüfte Adam, damit er lernen und Erfahrung sammeln konnte. Auf diese Weise bereitete Gott Adam für seine Rolle auf der Erde als Statthalter und ein Prophet Gottes vor. Aus dieser Erfahrung lernte Adam die große Lektion, dass Satan ein listiger, undankbarer und verschworener Feind der Menschheit ist. Adam, Eva und ihre Nachkommen lernten, dass Satan ihre Vertreibung aus dem Himmel verursachte.
Gott sprach zu Adam:
“Geht von hier allesamt hinunter (auf die Erde), der eine von euch soll des anderen Feind sein! Und wenn Meine Führung zu euch kommt, dann wird der, der Meiner Führung folgt, nicht zugrunde gehen, noch wird er Unglück erleiden.” (Quran 20:123)
Der Qur´an belehrt uns, dass Adam daraufhin einige Worte von seinem Herrn erhielt; ein Bittgebet zum Beten, das Gott um Vergebung bat. Dieses Bittgebet ist sehr schön und kann verwendet werden, um Gott für unsere Sünden um Vergebung zu bitten.
“Unser Herr! Wir haben gegen uns selbst gesündigt; und wenn Du uns nicht verzeihst und Dich unser erbarmst, dann werden wir gewiß unter den Verlierern sein.” (Quran 7:23)
Die Menschheit macht kontinuierlich Fehler und tut Falsches und dann schaden wir nur uns selbst. Unsere Sünden und Fehler haben nicht Gott geschadet, noch werden sie Ihm schaden. Wenn Gott uns nicht vergibt und uns gnädig ist, dann sind wir es, die sicherlich zu den Verlierern gehören werden. Wir brauchen Gott!
“‘Und es sei euch auf der Erde (nur) ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit bestimmt." Er sprach: "Auf ihr sollt ihr leben, und auf ihr sollt ihr sterben, und aus ihr werdet ihr (wieder) hervorgebracht werden.’” (Quran 7:24–25)
Adam und Eva verließen den Himmel und stiegen auf die Erde hinab. Ihr Abstieg war kein Abstieg der Entehrung; im Gegenteil, er war würdig. In der deutschen Sprache kennen wir nur Singular oder Plural für die Dinge; im arabischen ist das nicht der Fall. In der arabischen Sprache gibt es Singular, dann eine extra grammatikalische Zahlengruppe, die zwei bezeichnet. Plural sind drei oder mehr.
Als Gott sagte: "Geht von hier allesamt hinunter", verwendete Er das Wort im Plural, dass andeutet, dass Er nicht nur mit Adam und Eva alleine sprach, sondern Er bezog sich auf Adam, seine Frau und seine Nachkommenschaft – die Menschheit. Wir, die Nachfahren Adams, gehören nicht zu dieser Erde; wir sind hier für eine begrenzte Zeit, wie mit den Worten "auf Zeit" angedeutet wird. Wir gehören zum Jenseits und uns ist vorgeschrieben, unseren Platz entweder im Himmel oder in der Hölle einzunehmen.
Die Freiheit zu Wählen
Diese Erfahrung war eine wesentliche Lektion und Ausdruck des freien Willens. Wenn Adam und Eva auf der Erde leben sollten, mußten sie sich vor den Tricks und den Plänen Satans in acht nehmen; sie mußten auch die schrecklichen Folgen der Sünde verstehen und die unendliche Gnade und Vergebung Gottes. Gott wußte, dass Adam und Eva von dem Baum essen würden. Er wußte, dass Satan sie ihrer Unschuld berauben würde.
Es ist wichtig, zu verstehen, dass Gott, obgleich Er den Ausgang der Ereignisse kennt, bevor sie geschehen und sie zuläßt, beschleunigt Er sie nicht. Adam hatte den freien Willen und trug die Konsequenzen seiner Taten. Die Menschheit hat einen freien Willen und ist frei, Gott ungehorsam zu sein; aber es gibt Folgen. Gott lobt diejenigen, die Seinen Befehlen gehorchen und verspricht ihnen großen Lohn, und Er verdammt jene, die Ihm ungehorsam sind und warnt sie davor.[1]
Wo Adam und Eva hinabgestiegen sind
Es gibt zahlreiche Berichte über das Thema, wo auf der Erde Adam und Eva hinabgestiegen sind, obwohl keiner von diesen aus dem Qur´an oder der Sunna kommt. Daran können wir erkennen, dass der Ort ihres Abstiegs etwas Bedeutungsloses ist, und dieses Wissen hätte keinen Nutzen für uns, wenn wir es besäßen.
Wir wissen allerdings, dass Adam und Eva an einem Freitag auf die Erde hinabgestiegen waren. In einer Überlieferung, in der er uns von der Wichtigkeit der Freitage informierte, sagte der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm:
“Der beste der Tage, an dem die Sonne aufgegangen ist, ist Freitag. An einem dieser Tage wurde Adam erschaffen und an einem dieser Tage wurde er auf die Erde hinabgebracht.” (Sahieh Al-Bukhari)
Footnotes:
[1] Muhammad ibn Al Husain al Ajjurri.
Die Geschichte von Adam (teil 4 von 5): Leben auf der Erde
Adam und Eva verließen das Paradies und ihr Leben auf der Erde begann. Gott hatte sie auf viele Arten darauf vorbereitet. Er gab ihnen die Erfahrung, gegen die Einflüsterungen und Intrigen des Satan anzukämpfen. Er lehrte Adam die Namen aller Dinge, ihre Merkmale und ihren Nutzen. Adam nahm seine Stellung als Statthalter auf Erden und Prophet Gottes ein.
Adam, der erste Prophet Gottes, war dafür verantwortlich, seiner Frau und seinen Nachkommen beizubringen, Gott anzubeten und um Seine Vergebung zu bitten. Adam lebte nach Gottes Gesetz und bemühte sich, seine Familie zu unterhalten und zu lernen, die Erde zu bearbeiten und für sie zu sorgen. Seine Aufgabe bestand darin, sich auf der Erde zu verewigen, sie zu kultivieren, zu bebauen und zu bevölkern; er sollte Kinder aufziehen, die Anweisungen Gottes befolgen und die Erde pflegen und verbessern.
Adams ersten vier Kinder
Adams und Evas ersten Kinder, Kain und seine Schwester waren Zwillinge; Abel und seine Schwester, ein weiteres Zwillingspaar, folgten bald. Adam und seine Familie lebten in Frieden und Harmonie. Kain bearbeitete die Erde, während Abel Vieh züchtete. Die Zeit verging und die Gelegenheit kam, dass die Söhne Adams heiraten sollten. Ein Teil der Gefährten des Propheten Muhammad einschließlich Ibn Abbaas und Ibn Mas´ud berichteten, dass die Heirat zwischen dem Mädchen aus einer Schwangerschaft mit dem Jungen aus der anderen Schwangerschaft bei den Kindern Adams die Handhabung war. Daher wissen wir, dass Gottes Plan, die Erde zu füllen, beinhaltete, dass Adams Söhne die Zwillingsschwester des anderen heirateten.
Scheinbar hat die Schönheit schon von Anfang an eine Rolle Anteil in der Anziehungskraft zwischen Männern und Frauen gespielt. Kain fand keinen Gefallen an der für ihn ausgewählten Partnerin. Kain fing an, seinen Bruder zu beneiden und weigerte sich, dem Befehl seines Vaters zu gehorchen und damit war er auch Gott ungehorsam. Gott hat den Menschen sowohl mit guten als auch mit bösen Neigungen erschaffen, und die Anstrengung, unsere niederen Instinkte zu überwinden, ist Teil Seiner Prüfung für uns.
Gott befahl, dass jeder Sohn ein Opfer darbringen sollte. Sein Urteil würde zugunsten desjenigen ausfallen, dessen Opfer akzeptiert würde. Kain opferte sein schlechtestes Getreide, Abel aber sein bestes Vieh. Gott akzeptierte Abels Opfer, da wurde Kain wütend und drohte, seinen Bruder zu töten.
“(O Muhammad,) und verlies ihnen (den Juden) in Wahrheit die Geschichte von den zwei Söhnen Adams (Kain und Abel), als sie beide ein Opfer darbrachten, und es von dem einen angenommen und von dem anderen nicht angenommen wurde. Da sagte dieser: "Wahrhaftig, ich schlage dich tot.” (Quran 5:27)
Abel erklärte seinem Bruder, dass Gott gute Taten von denen akzeptiert, die Ihn fürchten und Ihm dienen; aber Er weist die guten Taten derer zurück, die hochmütig, selbstsüchtig und Gott ungehorsam sind.
“Jener erwiderte: "Gott nimmt nur von den Gottesfürchtigen (Opfer) an. Wenn du auch deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu erschlagen, so werde ich doch nicht meine Hand nach dir ausstrecken, um dich zu erschlagen. Ich fürchte Allah, den Herrn der Welten.’” (Quran 5:27-28)
Der erste Mord
“Doch er erlag dem Trieb, seinen Bruder zu töten; also erschlug er ihn und wurde einer von den Verlierern.” (Quran 5:30)
Der Prophet Muhammad klärte uns darüber auf, dass Kain wütend wurde und seinem Bruder mit einem Stück Eisen auf den Kopf schlug. In einer anderen authentischen Überlieferung wird auch gesagt, dass Kain Abel auf den Kopf schlug, während er schlief.
“Da sandte Gott einen Raben, der auf dem Boden scharrte, um ihm zu zeigen, wie er den Leichnam seines Bruders verbergen könnte. Er sagte: "Wehe mir!
Bin ich nicht einmal imstande, wie dieser Rabe zu sein und den Leichnam meines Bruders zu verbergen?" Und da wurde er reumütig.” (Quran 5:30)
Adam war zerstört, er hatte sowohl seinen ersten als auch seinen zweiten Sohn verloren. Der eine war ermordet worden, der andere war vom größten Feind der Menschheit überwältigt worden – Satan. Geduldig betete Adam für seinen Sohn und sorgte weiter für die Erde. Er belehrte seine zahlreichen Kinder und Großkinder über Gott. Er sprach zu ihnen von seiner eigenen Begegnung mit Satan und riet ihnen, sich vor Satans Tricks und Intrigen in acht zu nehmen. Es verging Jahr um Jahr und Adam wurde alt und seine Kinder verteilten sich auf der Erde.
Adams Tod
Die ganze Menschheit sind Kinder Adams. In einer Überlieferung informierte und der Prophet Muhammad darüber, dass Gott Adam seine Nachkommen zeigte. Adam sah ein wunderschönes Licht in den Augen des Propheten Davids und liebte ihn, da wandte er sich zu Gott und sagte: "O Gott, gib ihn vierzig Jahre meines Lebens." Gott gewährte Adam diese Bitte und sie wurde niedergeschrieben und besiegelt.
Adams Lebensspanne sollte 1000 Jahre dauern, aber nach 960 Jahren kam der Engel des Todes zu Adam. Adam war überrascht und sagte: "Aber ich habe doch noch 40 Jahre zu leben." Der Engel erinnerte ihn an sein Geschenk von 40 Jahren, das er seinem geliebten Nachkommen, dem Propheten David gemacht hatte, aber Adam leugnete das. Viele, viele Jahre später sagte der letzte Prophet Muhammad: “Adam leugnete, daher leugnen die Kinder Adams, Adam vergaß und seine Kinder vergessen; Adam machte Fehler und seine Kinder machen Fehler. ” (At-Tirmidhi)
Das arabische Wort für Menschen ist insan und es kommt von der Wurzel nisyan – vergessen. Dies ist ein Teil der menschlichen Natur, die Menschheit vergißt und wenn wir vergessen, dann leugnen wir und weisen zurück. Adam hatte vergessen (er hat nicht gelogen) und Gott hat ihm vergeben. Adam ergab sich dem Willen Gottes und starb. Die Engel stiegen hinab und wuschen den Körper Adams eine ungerade Zahl von Malen; sie hoben das Grab aus und beerdigten den Körper des Vaters der Menschheit, Adams.
Adams Nachfolger
Vor seinem Tod ermahnte Adam seine Kinder, dass Gott sie niemals allein oder ohne Rechtleitung lassen würde. Er sagte ihnen, Gott werde andere Propheten mit einzigartigen Namen, Eigenheiten und Wundern schicken, aber sie alle werden zu derselben Sache aufrufen – den Einen Wahren Gott anzubeten. Adam bestimmte seinen Sohn Seth zu seinem Nachfolger.
Die Geschichte von Adam (teil 5 von 5): Der erste Mensch und moderne Wissenschaft
Im Islam gibt es keinen Konflikt zwischen dem Glauben an Gott und modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Tatsächlich haben die Muslime im Mittelalter viele Jahrhunderte lang die Welt in wissenschaftlichen Forschungen und Entdeckungen angeführt. Der Qur´an selbst, der vor 14 Jahrhunderten offenbart wurde, steckt voller Fakten und Vorstellungen, die von modernen wissenschaflichen Endeckungen unterstützt werden. Drei von diesen sollen hier erwähnt werden. Davon sind die Entwicklung der Sprache und die mitrochondrische Eva (Genetik) relativ neue Gebiete der wissenschaftlichen Forschung.
Der Qur´an weist die Muslime an: “über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachzudenken.” (Quran 3:191)
Einer dieser Punkte, über die wir nachdenken sollen ist die Aussage:
“Es ist mein Wille, einen Menschen (Adam) aus Ton zu erschaffen...” (Quran 38:71)
In der Tat sind zahlreiche Elemente, die in der Erde vorkommen auch im menschlichen Körper vorhanden. Die entscheidende Komponente des Lebens auf dem Land ist die Erdoberfläche; diese dünne Lage dunklem Humus, reich an organischen Bestandteilen, in dem die Pflanzen ihre Wurzeln ausstrecken. In dieser dünnen Lage, in dieser lebendigen Erdschicht, ist es, in der Mikroorganismen Rohstoffe umwandeln, die Mineralien, die die Grundlage dieser Schicht ausmachen, und sie den zahllosen Lebensformen um sie herum und über ihr zugänglich machen.
Mineralien sind anorganische Elemente, die ursprünglich aus der Erde kommen, die der Körper nicht synthetisieren kann. Sie spielen wichtige Rollen bei zahlreichen Körperfunktionen und sind notwendig, um das Leben und optimale Gesundheit zu erhalten, und daher sind sie essentielle Nahrungsbestandteile.[1] Diese Mineralien können von den Menschen nicht hergestellt werden; sie können weder im Labor noch in einer Fabrik gemacht werden.
Mit Zellen, die zu 65-90 % nach Gewicht aus Wasser bestehen, macht Wasser oder H2O den Großteil des menschlichen Körpers aus. Deshalb ist Sauerstoff das Element, das in der Körpermasse am meisten enthalten ist. Kohlenstoff, die Grundeinheit für organische Moleküle, kommt an zweiter Stelle. 99% von der Körpermasse des Menschen ist aus lediglich sechs Elementen aufgebaut: Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Calcium und Phosphor.[2]
Der menschliche Körper enthält Spuren von so ziemlich jedem Element auf der Erde; einschließlich Schwefel, Kalium, Zink, Kupfer, Eisen, Aluminium, Molybdän, Chrom, Platin, Bor, Silicium, Selen, Flour, Chlor, Jod, Mangan, Kobalt, Lithium, Strontium, Blei, Vanadium, Arsen, Brom und noch mehr.[3] Ohne diese Mineralien haben Vitamine nur wenig oder gar keine Wirkung. Mineralien agieren als Katalysatoren, Auslöser und Schrittmacher für tausende von essentiellen Enzymreaktionen im Körper. Spurenelemente spielen bei der Funktion eines gesunden Menschen Schlüsselrollen. Es ist bekannt, dass ungenügend Jod eine Krankheit der Schilddrüse hervorruft, und ein Kobaltmangel wird uns ohne Vitamin B12 lassen und damit unfähig, rote Blutkörperchen zu bilden.
Ein anderer Vers, über den wir nachdenken sollten, ist:
“Und Er brachte Adam alle Namen bei.” (Quran 2:31)
Adam wurden die Namen aller Dinge gelehrt, die Kraft nachzudenken und der freie Wille gegeben. Er lernte, die Dinge zu klassifizieren und ihren Nutzen zu verstehen. Also lehrte Gott Adam auch sprachliche Fähigkeiten. Er lehrte ihn, zu denken – seine Kenntnisse zu verwenden, um Probleme zu lösen, Pläne zu machen und Entscheidungen zu treffen, um Ziele zu erreichen. Wir, die Kinder Adams, haben diese Fähigkeiten geerbt, damit wir auf dieser Welt existieren und Gott auf die beste Weise anbeten können.
Linguisten schätzen, dass heutzutage mehr als 3000 unterschiedliche Sprachen auf der Welt existieren, alle verschieden, so dass diejeigen, die eine Sprache sprechen, die, die eine andere sprechen, nicht verstehen können, obwohl diese Srachen einander im Grunde so ähnlich sind, dass es möglich ist, im Singular von der "menschlichen Sprache" zu sprechen.[4]
Sprache ist eine besondere Form der Kommunikation, die beinhaltet, bestimmte komplexe Regeln zu erlernen und mit Zeichen (Worten oder Gesten) zu einer unendlichen Zahl von bedeutungsvollen Sätzen zu kombinieren. Sprache besteht aus zwei Prinzipien: Worten und Grammatik.
Ein Wort ist eine eigenmächtige Paarung zwischen einem Laut oder Zeichen und einer Bedeutung. Beispielsweise das Wort "Katze" sieht weder aus, wie eine Katze, noch fühlt es sich so an, aber es bezieht sich auf ein bestimmtes Tier, denn jeder von uns hat diese Paarung als Kind auswendig gelernt. Grammatik bezieht sich auf eine Reihe von Regeln für die Kombination von Worten in Redewendungen und Sätzen. Es mag überrschend erscheinen, aber die Sprecher aller 3000 verschiedenen Sprachen lernten dieselben vier Gesetze der Sprache.[5]
Das erste Sprachgesetz ist die Phonologie (Lautlehre) – wie wir bedeutungsvolle Laute machen. Phoneme sind Grundlaute. Wir verbinden Phoneme, um Worte zu bilden, indem wir das zweite Gesetz lernen: Morphologie. Morphologie ist das System, das wir benutzen, um Phoneme zu bedeutungsvollen Kombinationen von Lauten und Worten zu gelangen. Ein Morphen ist die kleinste, bedeutungsvolle Kombination von Lauten in einer Sprache. Nach dem Lernen, wie Morphene kombiniert werden, um Worte zu produzieren, lernen wir, diese Worte zu sinnvollen Sätzen zu verbinden. Das dritte Sprachgesetz regelt Syntax oder Grammatik. Diese Reihe von Regeln gibt genau an, wie wir Worte kombinieren, um bedeutungsvolle Aussagen und Sätze zu bilden. Das vierte Sprachgesetz regelt die Semantik (Wortbedeutungslehre) – die spezifische Bedeutung von Worten oder Aussagen, wie sie in verschiedenen Sätzen oder Zusammenhängen auftauchen.
Alle Kinder, egal wo auf dieser Welt sie sind, erlernen die Sprache aufgrund von angeborenen Sprachfaktoren in denselben vier Stadien. Diese Faktoren erleichtern, wie wir Sprachlaute erzeugen und uns Sprachfähigkeiten aneignen. Der bekannte Linguist Noam Chomsky sagt, dass alle Sprachen eine gemeinsame universale Grammatik teilen und dass Kinder ein geistiges Programm besäßen, um diese universale Grammatik zu erlernen.[6]
Ein dritter Vers über den man nachdenken sollte, handelt von der Fortpflanzung:
“O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch erschaffen hat aus einem einzigen Wesen; und aus ihm schuf Er seine Gattin, und aus beiden ließ Er viele Männer und Frauen entstehen.” (Quran 4:1)
Die Vorstellung, dass alle mtDNA Linien (Afrikas Europas und Amerikas) auf einen einzigen Ursprung zurückgeführt werden können, wird die “mitochondrische Eva” Theorie genannt. Gemäß den allergrößten Wissenschaftlern[7] und schärfster Nachforschungen kann jeder auf diesem Planeten einen bestimmten Teil seines oder ihres genetischen Erbes auf eine Frau zurückführen, durch einen einzigartigen Teil unseres genetischen Make-ups, mitochondrische DNA (mtDNA). Die mtDNA der “mitochondrische Eva” wurde durch die Jahrhunderte hindurch von Mutter zur Tochter weitergereicht (Männer tragen sie, aber geben sie nicht weiter) und diese existiert in allen Menschen, die heute leben.[8] Sie ist allgemein als die Eva-Theorie bekannt, denn aus dem obrigen kann der Schluß gezogen werden, dass sie mit dem X-Chromosom weitervererbt wird. Wissenschaftler untersuchen auch das Y-Chromosom (vielleicht um der "Adam-Theorie" ihren Namen zu geben), das vom Vater zum Sohn weitergereicht wird, und nicht wieder mit den mütterlichen Genen kombiniert wird.
Dies sind nur drei von den Wundern der Schöpfung, über die Gott in seinen Versen im Qur´an sagt, dass wir darüber nachsinnen sollen. Das ganze Universm, das von Gott erschaffen wurde, folgt und gehorcht Seinen Gesetzen. Deshalb werden die Muslime ermuntert, Wissen zu suchen, das Universum zu erkunden und die "Zeichen Gottes" in Seiner Schöpfung zu finden.
Footnotes:
[1] (https://www.faqs.org/nutrition/Met-Obe/Minerals.html)
[2] Anne Marie Helmenstine, Ph.D., Your Guide to Chemistry (Deine Anleitung zur Chemie).
[3] Minerals and Human Health The Rationale for Optimal and Balanced Trace Element Levels (Mineralstoffe und die Gesundheit des Menschen, Vernünftiges f&uum
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